Mlini ist ein kleines romantisches Fischerdorf mit ca.900 Einwohner in einer schönen Bucht gelegen.Vorgelagert sind die die Insel Bobara,Supetar und Mrkan,die unbewohnt sind.Auf der Insel Supetar werden Fischpicknicks für Touristen veranstaltet.Gegenüber liegt die Doppelhalbinsel Cavtat in sehr schöner Lage.Allerdings ist es uns ein wenig schleierhaft,wie man dort Urlaub machen kann.Der Ort liegt direkt in der Einflugschneise des Flughafens Dubrovnik-Cilipi.Wir konnten den massiven Fluglärm der Passagierjets selbst erleben,die den Ort in ca.400 m Höhe überfliegen.In Mlini selbst ist der Fluglärm nicht zu hören.Es ist aber ein schönes Bild aus der Ferne die einfliegenden Jets zu beobachten.Mlini hat eine schöne Küstenpromenade mit vielen kleinen und grossen Buchten.Die Promenade ist nach dem ersten kroatischen Präsidenten Tudjman benannt. Wir haben sie umbenannt und zwar in Catwalk,da sie von unzähligen Katzen,die meist herrenlos sind,bevölkert ist.Sie werden aber fleissig von den Einheimischen und Touristen versorgt.Wir selbst haben uns um die Versorgung einer Katzenmutter mit ihrem jungen Kätzchen gekümmert,welches krank war.Es ist uns gelungen,das kleine Kätzchen durch Pflege und Fütterung am Leben zu erhalten.Auf einem Auge wird es wohl aber blind bleiben.
Mlini hat eine sehr schöne Kirche mit angrenzendem Friedhof.Im Ort mündet ein Gebirgsbach in die Adria,der sehr schöne kleine Wasserfälle hat,wenn es stark regnet.An der Einmündung ist das Meerwasser logischerweise sehr kühl und hat durch die Vermischung mit dem Süsswasser einen sehr geringen Salzgehalt.In dem Bach hielten sich zwei unzertrennliche Enten ständig auf.
Die Verkehrsanbindung ist sehr gut.Mit Wassertaxis ist Dubrovnik und Cavtat bequem zu erreichen,abgesehen von einer Vielzahl von Ausflügen zu Wasser und zu Land,die buchbar sind.
Mlini liegt etwa 20 km unterhalb von Dubrovnik und bedeutet übersetzt Mühle,da wohl früher an diesem Gebirgsbach Mühlen betrieben wurden.Ein FKK-Strand ist auch vorhanden.Im Ort gibt es nur 2 Hotels und die Atmosphäre ist relativ ruhig.An der Strandpromende befinden sich eine Reihe von Cafes und Gaststätten mit sehr gutem Niveau.Die Preise für ein gutes Essen liegen im Schnitt bei 10 Euro.Die Getränke 1-2 Euro.
Ein sehr schöner Ort mit einem wunderschönen Rundweg über die Halbinsel,leider aber durch den Flugverkehr sehr lärmbelastet.Cavtat ist der südlichste Ferienort Kroatiens.
Ein Highlight ist das Mausoleum der Familie Racic auf einer Bergkuppe der Halbinsel.Es wurde von dem Bildhauer Ivan Mestrovic in den Jahren 1920-23 erbaut.Der gesamte Bau ist aus Stein erbaut und enthält kein Stück Holz,es ist mit wunderschönen Skulpturen ausgestattet und wird von einem Friedhof umrahmt.Der Bau kostete seinerzeit 200.000 US-Dollar.
Die Elaphiten sind eine Inselgruppe oberhalb von Dubrovnik mit den drei Hauptinseln Kolocep,Lopud und Sipan.Der Name kommt von dem griechischen Wort elaphos,welches soviel wie Rotwild bedeutet.Offensichtlich gab es zur damaligen Zeit viel Rotwild auf diesen Inseln.Alle drei Inseln sind bewohnt.
Ein Tagesausflug führte uns mit unserem lieben und netten Kleinbusfahrer Stefan nach Bosnien-Herzegowina.Die Jadranska-Magistrale entlang der Küste durch den Korridor von Neum,der einzige Seezugang Bosniens mit 18 km Breite und Kroatien praktisch zweiteilt.Dann durch das Neretva-Delta immer den Fluss entlang bis Mostar.Die erste Station war das islamische Dorf Pocitelj,dann Mostar und auf dem Rückweg dank unseres Fahrers Stefan spezielle,nicht im Programm vorgesehene Abstecher zum Wallfahrtsort Medjugore und den Wasserfällen von Kravica.
Über diesen Korridor gibt es schon lange einen historischen Streit.Im Jahre 1945 wurde schliesslich ein Tausch vollzogen.Bis dato hatte Bosnien-Herzegowina einen Seezugang an der Stadt Herceg-Novi in Montenegro,dies wurde gegen diesen Korridor eingetauscht.Da konnte man allerdings die politische Entwicklung noch nicht ahnen,das aus dem Gesamtjugoslawien einmal einzelne Staaten entstehen würden.So war dann Kroatien nach Erlangung der Eigenständigkeit praktisch zweigeteilt.Im Moment ist ein Brückenbau in Vorbereitung, der diesen Korridor umgeht,um die ständigen Grenzkontrollen bei einer Fahrt nach Süden zu vermeiden.
An der Neretva auf einem steilen Hang liegt das Dorf Pocitelj,ein wahres Museumsdorf mit einer uralten Festung und der Hadzi Alija Moschee aus dem 16.Jahrhundert,sowie einem Han und einer Medresse.Das Dorf ist islamisch geprägt und absolut sehenswert,ein echter Geheimtip.
Mostar bekannt durch die berühmte Stari most-die alte Brücke über die Neretva.Sie wurde in den Jahren 1556--66 gebaut und am 9.11.1993 im Bürgerkrieg durch Beschuss zerstört.Im Jahre 2004 war der Wiederaufbau der Brücke realisiert.Sie gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO.Die Stadt ist praktisch zweigeteilt durch die Brücke.Auf der einen Flusseite wohnt der kroatische,auf der anderen Seite der serbische Bevölkerungsteil.Es gibt in der Stadt eine Vielzahl von Moscheen mit Minaretten, die unser Busfahrer Stefan spasshalber als Raketen bezeichnete,da sie ja auch so aussehen.Wir haben herzlich gelacht,ohne natürlich damit diese islamischen Bauwerke abzuwerten.
Mitten auf einer Hochebene gelegener kirchlicher Wallfahrtsort.Im Jahre 1981 gab es dort angeblich eine Marienerscheinung,die sich jedes Jahr wiederholt.Ein für uns enttäuschender Ort mit einer Unzahl von Hotels und Andenkenläden mit religiösem Anstrich.Die Wallfahrtskirche ist ein schmuckloser Neubau.Jahr für Jahr kommen Millionen von katholischen Pilgern in dieses Dorf,das auch schon von Papst Johannes Paul besucht wurde.Der Ort ist von der Anzahl der Pilger mit Lourdes zu vergleichen und total komerziell ausgerichtet.
Die Wasserfälle von Kravica befinden sich einige Kilometer unterhalb von Medjugorje.Sie werden durch den Fluss Trebivat gespeist und sind zwischen 26-28 m hoch und 120 m breit.Ein wunderschönes Naturschauspiel und nur Insidern bekannt, im Gegensatz zu den Krka-Wasserfällen und Plitvice.